Ich habe Bedenken, den Zugang zu meinem Unbewussten zu erschließen. Das ist vielleicht so, als öffnete ich "die Büchse der Pandora"!

Dass im Unbewussten nur Problematisches und vor allem abgewehrte triebhafte Neigungen abgespeichert ist, stammt noch aus der Vorstellungswelt von Siegmund Freud und gilt als antiquiert. Er betrachtete das Unbewusste als eine Art Keller, in dem vom Über-Ich (= Stimmen der Eltern, Lehrer, gesellschaftliche Werte und Normen…) Unerwünschtes unter Verschluss gehalten und vom Bewusstsein bewacht wird, um zu verhindern, dass davon etwas an die Oberfläche kommt. Damit hatte er nicht ganz Unrecht. Aber dass das Unbewusste in sehr viel bedeutenderem Maße auch alle möglichen positiven Bestrebungen enthält, wissen wir erst seit C. G. Jung und Milton Erickson. (1)

Der Vergleich mit der "Büchse der Pandora" ist insofern nicht verkehrt, da die Büchse zunächst scheinbar nur Übel und Leiden enthielt. Aber nur aus dem Grund, weil sie wieder verschlossen wurde, bevor auch die Hoffnung das Gefäß verlassen konnte. Erst als die Büchse ein weiteres Mal geöffnet wurde, konnte auch die Hoffnung entweichen.