Burnout
Doch was genau ist Burnout?
Burnout ist gekennzeichnet durch
- eine tief greifende seelische Erschöpfung
- ein Gefühl der inneren Leere und Sinnlosigkeit
- den Verlust der Erholungsfähigkeit
Der Arzt und Psychotherapeut Rüdiger Dahlke spricht von „ Seeleninfarkt“.
Ursachen von Burnout
Keine Frage: Unsere Welt ist schneller, komplexer und undurchschaubarer geworden. Wir leben nach dem Motto: Alles, immer, überall.
- Leistungsdruck
- Zeitnot
- ständige Erreichbarkeit, Multitasking, Flexibilität
- wachsende Anforderungen im Beruf und Privatleben
- ein latentes Unsicherheitsempfinden angesichts Wirtschafts-/Finanzkrise
Stress ist allgegenwärtig und kann der Gesundheit schwer schaden. Aber eine hohe Arbeitsbelastung allein löst noch keinen Burnout aus. Es müssen Risikofaktoren dazukommen:
- hohe emotionale Beteiligung (so genannte Helferberufe)
- fortlaufende Entmutigung
- fehlende Anerkennung und Wertschätzung der eigenen Leistung
- kaum Freiraum, die Arbeit individuell zu gestalten
- frustrierende Erlebnisse und Desillusionierung
- das Gefühl von Sinn- und Wirkungslosigkeit
- Probleme, sich mit (den Werten) der Arbeitstelle zu identifizieren
Dabei kommt der Burnout nicht von heute auf morgen, wie eine Stichflamme - allenfalls für die Angehörigen, sondern oft baut sich die Problematik schleichend im Verborgenen auf. Es ist ein Schwelbrand, der die Betroffenen langsam ausbrennen lässt. Irgendwann braucht es dann nur noch den berühmten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt:
- eine Kränkung
- ein kleiner Bagatellunfall
- ein Ehestreit
- das Fallen der Aktienkurse…
und das schon lange brüchig gewordene Kraftfeld bricht zusammen…
Was schützt vor Burnout?
Als Schutzfaktoren gelten
- Selbstannahme
„Ich bin gut (genug) so,wie ich bin.“ - Selbstwertgefühl
„Ich bin wertvoll.“ - Vertrauen
in mich/meine Fähigkeiten/ins Leben (Urvertrauen) - Sinn
in meiner Arbeit/meinem Leben sehen - Soziale Sicherheit/Anerkennung/Teil eines größeren Ganzen zu sein
- Gefühl der eigenen Kompetenz
„Ich kann etwas meistern.“ - Liebevoller Umgang mit sich selbst
„Ich darf auch Fehler haben/machen“
„Ich tue mir Gutes.“
„Ich achte auf meine Grenzen.“ - Selbstwirksamkeit
„Ich kann etwas bewirken.“
Zurück in die Balance
Beim Burnout ist die Balance von
Ressourcen und Belastungen
verloren gegangen.
D.h. es gibt immer 2 Seiten, von denen aus wir das Problem bewältigen können. Anders ausgedrückt: Wenn sich die äußere Realität (noch) nicht verändert, müssen wir an der inneren ansetzen.